Die Pionierjahre sind vorbei, doch der Gedanke einer überregionalen Zusammenarbeit unabhängiger Therapeuten – zum gegenseitigen Nutzen und zum Wohle der Betroffenen – ist so aktuell wie je. Im Laufe jahrelanger Zusammenarbeit hat der Arbeitskreis einheitliche Standards für Diagnostik und Therapie etabliert. Die beteiligten Facheinrichtungen sind jeweils führend in ihren Bundesländern Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und Hessen. Der AK Lernforschung ist das Forum, das die Aktivitäten dieser Institute und Zentren bündelt, auswertet und übertragbar macht.

Gemeinsam entwickelte Qualitätsstandards

Die gemeinsam entwickelten Qualitätsstandards werden in allen beteiligten Einrichtungen umgesetzt:

  • Einheitlicher therapeutischer Ansatz: Dyskalkulie-Interventionen werden nur in Einzel- oder Zweiertherapie nach anerkannten förderdiagnostischen Prinzipien durchgeführt. Die therapeutischen Fachkräfte verfügen über einen akademischen Abschluss, eine mathematisch-didaktische Zusatzausbildung und haben 2002/2003 eine universitäre Weiterbildung zum Integrativen Dyskalkulietherapeuten (FH) absolviert. Die Facheinrichtungen haben sich verpflichtet, ihre diagnostische und therapeutische Arbeit gemäß der curricularen Standards der Weiterbildung durchzuführen und auch die Aus- und Weiterbildung neuer Mitarbeiter überregional im Rahmen des AK Lernforschung entsprechend dieser Richtlinien zu gewährleisten.
  • Beratung: Eltern- und Lehrerberatung ist als begleitende Maßnahme unverzichtbarer Bestandteil jeder Dyskalkulietherapie.
  • Erreichbarkeit: Die Facheinrichtungen fungieren als regionale Anlaufstellen in allen Fragen des mathematischen Lernversagens und stellen durch tägliche Telefonberatungszeiten die Betreuung von Eltern, Betroffenen und anderen Interessierten sicher.
  • Fortbildung / Öffentlichkeitsarbeit: Alle Institute und Zentren führen regelmäßig Informations­veranstaltungen und Fortbildungen durch – für Lehrer aller Schulformen, Beratungs­stellen, Ärzte, Psychologen und andere.